„Feindsender“ RIAS 2 sendete einst auf Mittelwelle von der Stadt Hof (Saale)

Der ehemalige „Feindsender“ RIAS 2 sendete einst unter anderem auf Mittelwelle von der Stadt Hof (Saale) – in der Nähe vom Kasernengelände – sein Programm in die damalige DDR. Der Sender war nur wenige Kilometer von der damaligen DDR-Grenze entfernt. Angehörige der damaligen DDR-Grenztruppen konnten mit relativ einfachen Mitteln – Ohrhörer, Halbleiterdiode und wenigen Metern Draht – den Sender auf DDR-Gebiet von Mödlareuth bis Blankenberg empfangen. Jedoch stand das Hören von Feindsendern unter Strafe. Wurde bei einem DDR-Grenzsoldaten nur eine Halbleiterdiode im Rahmen einer Durchsuchung in der damaligen Grenzkompanie der DDR-Grenztruppen gefunden, führte dies zu einer Bestrafung. Wurde ein DDR-Grenzsoldat beim Hören eines Feinsenders erwischt, ergoss sich eine Lawine von Ungemach über ihn. Zum Beispiel Ausgangs- und Urlaubssperre sowie diverse „Zusatzarbeiten“ in seiner knapp bemessenen Freizeit. Seitens der DDR-Regierung wurden Störsender eingesetzt, welche den Empfang von RIAS 2 verhindern bzw. erschweren sollten.

Blick auf den 74 m hohen Sendemast des ehemaigen Mittelwellensenders, welcher einst vom Bayrischen Rundfunk betrieben wurde und am 30.09.2015 den Sendebetrieb einstellte. Der Standort befindet sich in der Stadt Hof (Saale) im Gewerbegebiet Hohensaas in unmittelbarer Nähe zur Wetterstation. Inzwischen wurde dieser Sendemast am 28.10.2018 beseitigt. Die beiden Sendemasten, welche ehemals vom Kasernengelände RIAS 2 auf Mittelwelle abstrahlten, wurden 1994 von dem erwähnten Areal entfernt.

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Hof_(Hohensaas), http://de.wikipedia.org/wiki/RIAS-Sender_Hof

Siehe auch Multimediareportage "Grenzerfahrungen - innerdeutsche Grenze von Blankenstein bis nach Mödlareuth, grünes Band" und Grundwehrdienst an der DDR Grenze - Grenzdienst bei den Grenztruppen der DDR aus der Sicht eines ehemaligen Grenzsoldaten

Startseite


Kontakt/Impressum

Stand der Bearbeitung: 01.01.2023 Alle Rechte vorbehalten. © 2014 - 2023 Dietrich Klug